Therapie - Jugendliche
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Gehirnreifung
Die Jahre der Pubertät sind in jeglichem Sinn aufregende Jahre. Nicht nur die Hormone sind in Wallung (Stimmungsprobleme), sondern das gesamte Gehirn reorganisiert sich.
Deswegen sind Stimmungsschwankun- gen, Elternkonflikte, Beziehungsschwierig-keiten und weitere Unsicherheiten durch- aus normal in der Pubertät .
Erst mit ca. Mitte zwanzig ist diese große Gehirnreorganisation abgeschlossen. Auch danach bleibt das Gehirn entwick- lungsfähig. Diese großartige Eigenschaft heisst Neuroplastizität.
Kaum eine individuelle Entwicklung verläuft völlig problemlos. Themenkomplexe wie Freundschaften halten, Drogen nehmen, Ängste haben, Lustlosigkeit spüren, Unverständnis der Eltern erleben, Krankheiten entwickeln, cool sein wollen usw. bereiten (täglich) Konfusionsstoff
Hiermit umzugehen ist ein schwieriges Unterfangen. Hilfe aufzusuchen ist eine sehr intelligente, vorausschauende und mutige Entscheidung.
Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie (VT) strebt danach,die Funktion eines Verhaltens zu erkennen. Diese Bewusstmachung der Gedanken, die zum Verhalten führen, sollen indirekt eine Verringerung der Beschwerden ermöglichen. Im Klartext: VT vertritt, dass jegliches Verhalten erlernt wird. Somit kann ein Problemverhalten ebenfalls wieder verlernt werden und durch ein neues erfolgreiches Verhalten ersetzt werden.
Die kognitive Verhaltenstherapie (kVT) nutzt diese Strategie und hilft dir deine Gedanken bewusst zu erkennen, neu zu ordnen und diese Neuordnung dann einzusetzen, um eigene Wertvorstellungen zu entwickeln, dich von deinen Eltern abzugrenzen und neue Möglichkeiten zu entdecken.
Du lernst deine Ressourcen zielgerichtet einzusetzen, um eigene Lösungen umzusetzen.
Wer kommt zur Therapie?
Obwohl du ab 16 Jahren allein kommen kannst, wenn du noch zu Hause wohnst, ist es oft sinnvoll, die Eltern mit einzubeziehen. Ich gebe nur weiter, was du ausdrücklich erlaubst, außer es besteht Gefahr für Leib oder Leben.